DONNERSTAG, 24. November 2016
Beginn: 19.00 Uhr - Eintritt 12,00 Euro

Bernd Woscheè spielt Eigenkompositionen.
Johann Maierhofer präsentiert unter anderem Geschichten von Paula Kellermann, fertigt eine Hommage auf Richard Wagner, Alois Bürger und Wilhem Gebhard und liest seinen Beitrag für den Pegasuswettbewerb 2017 in Kloster Irsee.

Anmeldung und Karten unter: 09672 – 924687
Seminarium Murnthal - Untermurnthal 1 - 92431 Neunburg
PRESSEARTIKEL zur Veranstaltung letzten Jahres

Johann Maierhofer und Bernd Woschee sorgten für einen kurzweiligen Abend.

 

 

 

SONNTAG 20. November 2016
FINISSAGE - die Künstler sind anwesend
während der Finissage werden auch Bilder von Wilhelm Gebhard präsentiert

- 14.00 Uhr: Buchvorstellung (Dr. Kerscher vom Dr. Morsbach-Verlag Regensburg ist anwesend)
- 15.00 Uhr: Schreibworkshop mit Rolf Stemmle
(Beschreibung und Anmeldung siehe unten)
- 16.00 Uhr: Neunburg liest - Geschichten der Heimat (Stimmseminar am 19.11.2016)

Eintritt frei
Aquarell von Wilhem Gebhard 1928-2016


Im Rahmen des "Neunburger Kunstherbstes" findet die Ausstellung "Regensburg meets Neunburg" statt.
Bilderausstellung, Buchvorstellungen und Künstlergespräche während der Öffnungszeiten dienen der Begegnung der Menschen untereinander.
Das Murnthallied
Der niederbayerische Liedernomade Fredman vertonte das Gedicht "oh Murnthal" und präsentierte es bei der Ausstellungseröffnung REGENSBURG MEETS NEUNBURG erstmals. Hier eine Impression dieser Uraufführung.


AUSSTELLUNGSORT

Seminarium Murnthal
Untermurnthal 1-3
92431 Neunburg v. W.

Ausstellung vom 23.9.-24.11.2016
Öffnungszeiten:
Donnerstags 18.00 - 20.00 Uhr
Sonntags 14.00 - 18.00 Uhr



KÜNSTLERSGESPRÄCHE UND WEITERE AKTIONEN WÄHREND DER AUSSTELLUNG

So 9.10.
Johann Maierhofer lässt sich über die Schulter schauen und gibt eine Schnupperstunde "Bambussock-Qi-Gong"
Renata Heimerl und Robert Bergschneider führen in ihre Arbeiten ein
Eintritt frei

So 16.10.
Renata Heimerl lässt sich beim Zeichnen und Malen über die Schulter schauen
Robert Bergschneider erklärt seine Arbeiten
Eintritt frei


21.10.-23.10.201
Curly Wurlys und mehr

So 23.10.:
14.00 Uhr - Johann Maierhofer zeigt die Ergebnisse des Workshops "'Curly Wurly"
15.00 Uhr - Vortrag über "das Liebesleben der Pflastersteine"


Sa 19.11.
Stimmt die Stimme? - Ein-stimmungs-voller Workshop für Lesungen und Vorträge aller Art.
15.00 - 18.00 Uhr

So 20.11.
FINISSAGE - die Künstler sind anwesend
- 14.00 Uhr: Buchvorstellung (Dr. Kerscher vom Dr. Morsbach-Verlag Regensburg ist anwesend)
- 15.00 Uhr: Schreibworkshop mit Rolf Stemmle

- 16.00 Uhr: Neunburg liest - Geschichten der Heimat
Eintritt frei

SCHREIBWORKSHOP
mit dem Regensburger Autor Rolf Stemmle
Spannend erzählen! - In diesem Workshop erfahren Sie das
Grundwissen zum Aufbau einer spannenden Geschichte.
Kursgebühr: 10 Euro / max. 10 Teilnehmer
Anmeldung: rolf.stemmle@t-online.de
Informieren Sie sich hier über Rolf Stemmle: http://www.rolf-stemmle.de/

Do 24.11.
letzte Besichtigungsmöglichkeit.
Anschließend: Lieder und Geschichten mit Bernd Woschee und Johann Maierhofer

mehr


PRESSE

http://www.mittelbayerische.de/region/schwandorf/gemeinden/neunburg/vielschichtiges-beziehungspaar-22393-art1435112.html

http://www.ostbayern-kurier.de/index.php?option=com_k2&view=item&id=25989:kulturelle-aspekte-aus-neunburg-und-regensburg&Itemid=235&lang=de

https://www.onetz.de/neunburg-vorm-wald/kultur/kultur-auch-nach-dem-tunnel-d1698794.html


Ausstellungseröffnung
am Freitag, den 23. September 2016

Programm:

19:00

Grußworte:
Klemens Unger, Kulturreferent der Stadt Regensburg
Franz Pfeffer, Kulturreferent des Landkreises Schwandorf

Begegnungen in Wort und Bild!
Lassen Sie sich überraschen von Zeichungen, Kalligafien, Fotografien, Texten, Liedern und Geschichten rund um das Thema 'Neunburg meets Regensbung'. Die teilnehmenden Künstler und Fotografen sind:
Renata Heimerl, Robert Bergschneider, Johann Maierhofer, Fredman, Jonas Agnes

20:30
szenische Lesung aus dem neuen Regensburgroman 'Sonnengeschichten' von Johann Maierhofer und Liedern von Fredmann.

Eintritt frei


BESCHREIBUNG

Regensburgzeichnungen von Renata Heimerl

Neunburgzeichnungen von Robert Bergschneider

Kalligrafien zu Neunburg und Regensburg von Johann Maierhofer

Buchvorstellung „Sonnengeschichten“

Musik Fredman

Buchpräsentationen aus Neunburg und Regensburg:
Neunburg vorm Wald - 100 Wörter - 100 Bilder, von Agnes Jonas, Manuela Hellmut und Pfarrer Stefan Wagner.
Regensburg – Fenster der Vergangenheit, Verlag Dr. Peter Morsbach: Der großformatige Band "Regensburg - Fenster zur Vergangenheit" (Dr. Peter Morsbach Verlag 2013, 19,90 €) präsentiert eine faszinierende Auswahl historischer Regensburgfotos aus den Jahren 1865 bis 1945 aus dem Bildarchiv des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege.
Regensburger Stadtansichten, der Dom, Plätze, Gassen und Häuser sind auf den eigens digitalisierten Glasplatten mit einer für die damalige Zeit geradezu unglaublichen Detailschärfe und fotografischen Qualität festgehalten. Durch zahlreiche aktuelle Gegenschüsse wird nicht nur
erlebbar, wie sich die Stadt seither weiterentwickelt hat, sondern insbesondere, wie viel historische Substanz im heutigen UNESCO-Welterbe
bewahrt werden konnte.

 


Wir danken der

SPARKASSE NEUNBURG VORM WALD
herzlich für die freundliche Unterstützung


HOMMAGE AN ROBERT BERGSCHNEIDER ZUM 80. GEBURTSTAG

Ein Dieterskirchener Jungbrunnen

Ach, wie schön wäre es, wenn wir das ganze Leben als Jungbrunnen betrachten können.
So wie Robert Bergschneider, der Kunstmaler aus Dieterskirchen.
Meist kommt er jetzt aus dem Salzkammergut, zurück in seine Heimat, in der er verwurzelt ist, Kraft schöpft, und wieder hinaus ins Leben geht.

Jetzt arbeitet er an einer Ehrengabe für die hiesige Feuerwehr: das Dieterskirchener Heimatlied umrahmt mit Bildern der Heimat.
Eine Arbeit wie in alten Zeiten: Bild und Text in Kooperation mit einem Kalligrafen. Nicht dass er das nicht auch selbst könnte, in der Zusammenarbeit, in der gemeinsamen Arbeit an einem Projekt liegt ein zusätzlicher Reiz, der, bei einem Gelingen, dem Werk noch mehr Tiefe verleiht.
So trifft er sich öfter mit dem Kalligrafen, meetings zur Schnittstellenabsprache, Schlüsselqualifikation, die für Inkunabelersteller des Mittelalters zum Alltagsgeschäft gehörten und heute in der IT-Branche noch mehr wert sind als Programmierkenntnisse.

Auch das ist ein Jungbrunnen: kreative Zusammenarbeit im Zeichen des Ergebnisses fern von Selbstdarstellung und Machtinteressen. Künstlerisches Arbeiten als gelebte Lebensschule.

Die Heimat ist dem Dieterskirchener wichtiger als es nach aussenhin scheint.
Geht man mit ihm durch den Ort, wird es augenfällig, spürbar.
Die Straße von seinem Haus runter gen Süden erklärt er als alte Handelsstraße nach Oberviechtach. Und weiter noch, von Eger nach Wörth an der Donau. Den Worten folgend geht der Blick zum erahnten Sattelstein und streichelt in der anderen Richtung sanft die Wälder am Horizont, die verbergen den Druidenstein bei Kröblitz, den Druidenfuß im Prackendorfer Moos und die Lichtfrau bei Weislitz.
Auf den Spuren der Überlandreiter geht man dann noch ein paar Meter und steht mitten im Ort, wo früher der Landgraf der Leuchtenberger eine Taverne zum Schutz seiner Leute betrieb.

Hier, mitten in Dieterskirchen, zeigt sich Bergschneiders Jungbrunnen.
So nennt er den von ihm gestalteten Brunnen, der in einer Linie mit dem Pfarrhaus und dem Rathaus ist. Pfarrer und Bürgermeister. Wo bleibt der Lehrer? Im Rathaus, das früher das Schulhaus und noch früher die genannte Taverne war.
Hier ist ein Mittelpunkt. Und es wird weiter deutlich, wenn Bergschneider erklärt: der weißbärtige Künstler in seinem Element, und sein Element ist die Darstellung des Lebens. So wie jeder von uns sein Leben in eben seinem Leben darstellt, widerfährt Bergschneider noch die Gnade, die Kunst - und über die Kunst die Natur - zum Lehrer nehmen zu dürfen.

Zwei Ebereschen, keltische Kultbäume, beflanken den Brunnen, der eine Stele darstellt, übermannsgroß, vier Seiten, alt und jung, rauh und glatt, nass und trocken.
Zwei Seiten bearbeitet, zwei Seiten naturbelassen - Mensch und Natur.
Am augenfälligsten ist die Ostseite. Drei Glasteile, eine rund, zwei eckig, kantig; Kopf und Schultern, dann der Körper. Von oben kommt Wasser. Lichtspiele im Glas erwecken Leben. Die Ascha, der Fluss der Heimat, ist allgegenwärtig und schleift im Laufe der Zeit die Landschaft, den Stein, so wie einen auch das Leben zu-recht-schleift. Wir erleben es in uns, um uns und können es von aussen hier am Jungbrunnen betrachten, dessen Grund, der Abfluss des Wassers, uns die Sage vom Sattelstein erzählt: Rundungen stellen den Morast dar, eckige Kanten das versinkende Schloss, das wiedererstehen kann.
Und plötzlich wird einem bewusst, dass der gesamte Brunnen auch der Sattelstein - hier nicht liegend sondern aufgestellt - ist und der Wasseraustritt oben, der Wasserabfluss, die Ascha ist, der bayrische Fluss, der mit Böhmen kokettiert.

Die beiden angrenzenden Seiten sind ungeschliffen, unbearbeitet. Der ungehobelte Mensch. Naturbelassen. Enkidu und Gilgamesch, der sich an der Westseite kultiviert mit sechs eingearbeiteten Artefakten der Industrie des Aschatales zeigt.

Die Zeit ist schon vorangeschritten. Bergschneider wird nicht müde zu erklären, erzählt vom Granit aus Prackendorf, der vor undenklichen Zeiten vom Himalaja hergewandert ist und uns jetzt hier von längst vergangenen Zeiten berichtet und gleichzeitig Begegnungsstätte ist. Zwei angrenzende Steine laden zum Verweilen ein. Zum sich hinsetzen, ausruhen. Einer glatt, vom Wasser geschliffen, von der tiefsten Stelle des Tales, der andere rauh, wettergegerbt, von der höchsten Stelle des Berges und mit dem Aussehen einer Schildkröte.

Hoch gleitet der Blick an die Sonnenuhr am Rathaus, natürlich auch von Bergschneider, im Gleichschritt mit dem Breitengrad, hin zur Kirchenuhr - alt und neu mit der gleichen Funktion. Es wird Zeit zu gehen. Zurück am Pfarrheim, ebenfalls mit einer Fassadengestaltung von Bergschneider und in dem Bewusstsein, das die Begegnung mit dem Jungbrunnen noch lange nicht zu Ende ist, vielleicht gerade erst begonnen hat.
Es ist zu wünschen, dass man Bergschneider noch oft bei seinen Erklärungen begleiten darf. Und es ist zu vermuten, dass dies nur ein erster Schritt ist, ein erster Schritt hin zu einem Verständnis, welches es einem ermöglicht, dem Brunnen - und mehr noch dem Leben - selbst zu lauschen.

Ach wäre es schön, wenn wir das ganze Leben als Jungbrunnen betrachten können.
Hier ist eine Anleitung dazu.
Mitten in Dieterskirchen.
In der Mitte der Welt.
Die in jedem von uns ist.